Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll oder nicht?
Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll beim Sport, zum Abnehmen und in der Schwangerschaft?
Ein Beitrag von Dipl. Sportwiss. Mathias Steiln
Es gibt sie, die Tage an denen ich eine nahezu perfekte Ernährung hinbekomme. Den Morgen mit einem frisch gepressten Orangensaft beginne und dazu einen Magerskyr mit Blaubeeren und Paranüssen esse, viel Wasser trinke und dann voller Energie zur Arbeit starte. Dann gibt es aber auch die Tage, an denen ich einen frühen Termin habe, aus dem Haus hetze und auf dem Weg ins Büro ein Kaffee to go und ein leckeres Croissant kaufe. Beides wird natürlich auf der Weiterfahrt verzehrt. Bei mir persönlich halten sich die Tage etwa die Waage, aber durch Corona zeigt die gleiche in letzter Zeit manchmal auch ein wenig viel an. Aber das an anderer Stelle.
Was empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt, dass wir unseren Vitaminbedarf über eine ausgewogene Ernährung mit 5 – 7 Portionen Obst und Gemüse am Tag decken können. Das würde bedeuten, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht nötig sind.
Dem hingegen steht allerdings der Mensch mit seinen Ernährungsverhalten. Tief im Unterbewusstsein wissen wir, dass meine Mahlzeiten aus frisch zubereiten, regionalen, saisonalen Gemüse und Obst bestehen sollten. Dies darf natürlich nicht unreif gepflückt sein, nicht gekocht und nicht zu lange auf dem Obstteller liegen. Denn dadurch gehen die Vitamine verloren. Die Empfehlung ist also gar nicht so einfach einzuhalten.
Liest man die Empfehlung der DGE ein wenig genauer, so zu sagen das Kleingedruckte, dann erkennt man, dass bei bestimmten Risikogruppen höhere Zufuhrwerte nötig sind. Nämlich für so genannte Risikogruppen. Dazu gehören:
Für wen sind Supplements wichtig?
Raucher, Menschen, die Alkohol trinken, Übergewichtige, Menschen, die kein Sport treiben, Frauen, die die Pille nehmen, Schwangere und Stillende, Menschen mit Darmproblemen, Frauen und Männer, die Medikamente nehmen, Chronisch Kranke, Leistungssportler, Menschen über 65 (schlechtere Absorption) und Kinder unter 15 Jahre (Wachstumszeit). Außerdem solltest du nicht in Kantinen essen, in einer schadstofffreien Umgebung leben, also das Haus nur mit Essig putzen und natürlich keinen Stress haben.
Herzlichen Glückwunsch! Wenn du nicht dazu gehörst, lebst du wahrscheinlich fernab einer Industrienation auf einer einsamen Insel in Südostasien! Solltest du dich in einer oder mehreren Risikogruppen zugehörig fühlen, musst du jetzt nicht verzweifeln, denn so geht es laut einer Studie 80 % der deutschen Mitbürgerinnen und Bürger.
Was also tun, wenn nicht einmal 5-7 Portionen Gemüse am Tag ausreichend ist? Übrigens nimmt der durchschnittliche Deutsche laut einer Studie nur 1,3 Portionen Obst und Gemüse am Tag zu sich.
Dipl. Sportwiss. Mathias Steiln – Technische Universität Braunscheig
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Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll oder nicht?
Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll oder nicht?
Sind Nahrungsergänzungsmittel nun also doch die Lösung? Auf jeden Fall glaubt man Wissenschaftlern wie Prof. Spitz oder Dr. Ulrich Strunz die dazu schon viel publiziert haben. Denn mit der heutigen Lebensweise ist es kaum zu schaffen selbst die niedrigen Empfehlungen der DGE einzuhalten. Gesundheitsjournalist Andreas Jopp hat in seinem Buch „Risikofaktor Vitaminmangel“ zahlreiche Studien ausgewertet und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass die empfohlene Zufuhr von Vitaminen und Mineralien um das 3 bis 5 Fache höher liegen sollte.
Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss
Genauen Aufschluss kann eine Blutuntersuchung geben, in der gezielt Vitamine und Mineralstoffe analysiert werden. Oft ergibt die Untersuchung das Nahrungsergänzungsmittel bei Sportlern oder angehörigen einer Risikogruppe dann schon sinnvoll sind, weil der Wert im Blut zu niedrig ist. Bei mir persönlich war es vor 2 Jahren Magnesium und Vitamin D, was zu wenig war. Seit dem ergänze ich meine Ernährung durch ein Multivitamin-Präparat mit allen notwendigen Mineralstoffen und zusätzlich mit Vitamin D. Wichtig ist mir hierbei, dass die Vitamine schonend durch ein Kaltherstellungsverfahren gewonnen sind. Hierbei wird Obst und Gemüse pulverisiert. Die Vitamine sind nicht synthetisch hergestellt und haben damit einen höhere Bioverfügbarkeit. Das heißt, der Körper nimmt diese besser auf. Dieses Pulver mixe ich mir dann morgens mit Wasser und frischen Obst zusammen und ergänze das ganze noch mit 2 Kapseln Omega 3 Fettsäuren.
Nach so einem Start in den Tag kann ich mir dann auch mit ruhigen Gewissen noch einen Kaffee to go und einen leckern Croissant beim Bäcker holen.
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